Cutileiro symbolisiert römische und arabische Kultur nebeneinander in Mértola. Der bronzene Fernando Pessoa (rechts) schaut auf Afonso III, den Eroberer des Algarve.
Bevölkerung |
Zeiten |
Ereignisse bzw. erhaltene Einflüsse |
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Phönizier, Karthager |
1000 v. Chr. |
gründen Lissabon ("Onoba"), Cadiz („Gades“), Tavira; treiben Handel an den Küsten |
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Griechen |
bis 200 v.Chr |
bilden nur vereinzelte Kolonien an der Küste (Faro, Tavira), werden von den Römern abgelöst |
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Römer |
ab 218 v.Chr.
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Römer verdrängen die aus Nordafrika stammenden Karthager 179 v. Chr.: das Gebiet wird der Provinz Hispania einverleibt (als H. Ulterior) 139 v. Chr. Aufstand der Lusitaner (Keltiberer) wird niedergeschlagen und ihr Anführer Viriatus durch eine Intrige besiegt; 72 v. Chr. scheitert ein zweiter Aufstand unter Sertorius Städtegründungen: Ossónoba (Faro); Pax Julia (Beja); Ausbau der Verkehrswege, des Rechtswesens; seit 71 v.Chr. Systematische Einführung der römischen Sprache ab 60 n.Chr. erste Christianisierungen (z.B. in Faro); seit Diokletian zur spanischen Diözesanpräfektur Gàlias gehörend |
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Germanenstämme (Westgoten) |
410-711 |
Zuerst Alanen (iranisches Nomadenvolk), kurz danach Germanenstämme der Westgoten (Vandalen) und Sueben (mit neuer Agrartechnik: Viereckpflug und Roggen). Letztere gründen später in Galizien ein eigenes (seit 448) christliches Königreich (Asturien/Leon) ; erst ab 587 werden auch die bisher arianischen Westgoten (Hauptstadt Toledo) römisch-christlich (und die Juden verfolgt). Der Algarve ist relativ offen gegenüber Einflüssen aus dem Mittelmeerraum, der zwischen 554 und 628 von Byzanz beherrscht wird. |
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Berber/ Mauren, hellhäutige Nordafrikaner |
ab 700 |
Umaijaden, von rivalisierenden, westgotischen Fürsten ursprünglich zu Hilfe gerufen, dringen (jetzt ungerufen) immer wieder in Andalusien ein. Berber sind von altchristlicher Kultur geprägt und nicht etwa nur von muslimischer. |
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Mauren/ Araber breiten sich aus und werden am Ende wieder zurück gedrängt |
711-1250 |
715 steht die ganze iberische Halbinsel unter der Herrschaft der Umaijaden (unter dem Kalifat von Damaskus). Nur in NW-Spanien gründet 739 Alfons I. das Königreich Asturien, das er gegen alle Angriffe verteidigen kann. 756 beim Dynastiewechsel (Abbasiden mit Zentrum Bagdad) bleibt Andalusien umaijadisch und wird als Emirat Cordoba ein eigenständiger Staat. Nun versuchen kastilisch-christliche Fürsten von Norden her (Santiago de Compostela), das Gebiet zu erobern (dazu vereinigen sich die Königreiche Asturien und Leon, 924). 844 Streif- und Beutezüge der Normannen an den Küsten; Gründungen in Sizilien. 950 erster Höhepunkt der von Bagdad ausgehenden arabischen Kultur in Europa (unter Abd ar-Rahman III.) um 1000 führt der Jakobskult zu einer religiös motivierten Kriegsbegeisterung gegen die „Sarazenen“, wie man die Araber nannte. 1031 entstehen 30 arabische Teilkönigreiche (taifas), die sich teilweise gegenseitig bekämpften. Silves wird ab1027 von Ibne Mozaine regiert. 1051 kommt Al Mutadid aus Sevilla an die Macht und danach sein dichtender Sohn Al Mutamid. Dieser Zerfall erleichtert die folgenden Eroberungen durch kastilisch-burgundische Ritter. 1085 fällt als erstes Toledo. 1242 beendet D. Paio Peres Correia mit seinen Kriegern die maurische Herrschaft im Algarve. In Silves muss Aben-Afan abdanken. |
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Nebeneinander verschiedenen Gruppen |
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1090-1145 herrschen die gegen die Christenheere zu Hilfe gerufenen berberischen Almoraviden, abgelöst von den noch mächtigeren berberischen Almohaden (bis 1223). 1492 erst fällt Granada als letzte arabische Hochburg (der Nasridenfürsten). Die dortige Alhambra, die Giralda von Sevilla und die Moschee von Cordoba sind deren wichtigste erhaltenen Baudenkmäler. Die meisten anderen wurden überbaut. |
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"Christliche" Herrschaften der Häuser Burgund und Avis stellen die Könige |
1139 - 1383 |
1085 christliche Ritter nehmen Toledo ein. "El Cid" (vgl. Heldenepos) stirbt 1099 im von ihm besetzten Valencia. 1100 Grafschaft Portucalia (an Heinrich von Burgund zum Lehen). 1139 besiegt Sohn Afonso Henrique die Mauren südlich von Leiria, macht sich zum König (Afonso I) und von Kastilien unabhängig (was der Papst aber erst 40 Jahre später anerkennt). 1147 wird Lissabon erobert (vgl. José Saramagos „Geschichte der Belagerung von Lissabon“) 1148 wird Zisterzienser-Kloster Alcobaça gegründet 1238 beginnt die Eroberung des Algarve (von Osten her); dadurch ist für die Mauren der Westteil von ihren Zentren abgeschnitten 1249 erobert Afonso III. den Algarve vollends. Die "reconquista", ab 1063 zum Religionskrieg aufgestuft (vollkommener Ablass für Glaubenskrieger), findet mit Hilfe französischer Ritterheere und des Klosters von Cluny ihren Abschluss. 1290 wird Universität Lisboa gegründet 1297 Grenzen zu Kastilien festgelegt (D. Dinis) 1308 erstmals Anlehnung an Schutzmacht England (1373 erneuert); Universität Coimbra |
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Koloni-sierung |
1441 |
Erstmals Importe aus den afrikanischen Kolonien, später auch Sklaven aus Südostasien und Südamerika. |
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Kastilische Herrschaft |
1580-1640 |
Nach dem katastrophalen Untergang D. Sebastiãos (und der gesamten portugiesischen Adelsschicht) in Marokko ergreift Philipp II. von Spanien die Chance, die ganze iberische Halbinsel zu beherrschen; der Herzog von Alba unterdrückt die Portugiesen, die Inquisition wird verstärkt. |
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Bragança Restauration |
1640-1910 |
João IV. wird nach Anführung einer Revolte König von Portugal; Unabhängigkeit wird in Kriegen gegen Kastilien behauptet (1668 Friedensvertrag, militärisch entscheidend dabei: Friedrich v. Schonberg) |
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1910-1974 |
Republiken und Diktaturen (v.a. und zuletzt Salazar mit seinem Estado Novo) |
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„Nelken“-Revolution |
25.04.1974 |
Putsch einer linken Armeegruppe führt über provisorische Regierungen zu demokratischer Verfassung und Wahlen |
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Rückkehrer aus den Kolonien |
ab 1975 |
Nach Beendigung der Kolonialkriege wandern Millionen von Weißen und Farbigen ("retournados") ins Mutterland, hauptsächlich nach Lissabon zurück bzw. ab. |
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Beitritt zur EU |
1986 |
Seit 1949 schon Gründungsmitglied der NATO |
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